🍾4 GrĂŒndungen gleichzeitig!

Hoi

🍾 Empathie-Stadt-GrĂŒndung in vier (!) StĂ€dten, wo erfĂ€hrst du gleich. Heute schreibe ich, Michelle Reichelt, speziell zur vierfachen Empathie-Stadt-GrĂŒndung. Ausserdem haben wir eine neue sE>ndung und ein Raum-Problem.

🔥🎙️NEWS: Ich bin die hochoffizielle Pressesprecherin der Empathie Initiative. Hier geht’s zum Video/Reel.


Etwas vorweg
Gesellschaftlich geprĂ€gten Kommunikationsstil Ă€ndern: Wie ist es möglich, wirklich das zu kommunizieren, was wir uns wĂŒnschen, ohne in manipulative oder punitive Machtdynamiken zu fallen? (11. sE>ndung «bye bye heisser BrE>i» weiter unten verlinkt)


Bevor ich zur vierfachen GrĂŒndung komme, zuerst noch etwas zur sE>ndung, weil ich – zugegeben, das bin ich meistens – sehr begeistert von dieser Folge bin. Heute finde ich meine Begeisterung jedoch noch gerechtfertigter als sonst. Besonders mag ich die unerwartete Pause, die wir gegen Ende einlegen. Ich feiere sowohl den Inhalt, als auch die Stimmung, die wir beim Aufnehmen hatten. Hoffentlich macht dir dieses GesprĂ€ch genauso viel Spass, wie mir das Aufnehmen und Bearbeiten gemacht hat.

Wir stellen den gesellschaftlich geprÀgten Kommunikationsstil auf den Kopf und rÀumen in der 11. sE>ndung mit zwei Internalisierungen gleichzeitig auf:

  • Manipulative oder punitive MachtausĂŒbung
  • Um den heissen Brei reden und nicht fĂŒr sich einstehen

Wie es möglich ist, wirklich das zu kommunizieren, was wir uns wĂŒnschen, ohne in manipulative oder punitive Machtdynamiken zu fallen, darĂŒber rede ich als Host der 11. sE>ndung mit Tanja Walliser, Co-GrĂŒnderin der Empathie Initiative und Lara MĂŒller, Expertin fĂŒr Konfliktlösung.

Die sE>ndung «bye bye heisser BrE>i» ist weiter unten verlinkt. 🎉

Jetzt aber zum eigentlichen Thema dieser E-Mail: die vierfache Empathie-Stadt-GrĂŒndung.


Dass wir jetzt Empathie Stadt Zug, Empathie Stadt Aarau, Empathie Stadt Bienne und Empathie Stadt Winterthur grĂŒnden, nehme ich zum Anlass, sichtbar zu machen, was der eigentliche Ursprung unseres Projekts ist.


Vinh Tran aus der Empathie Stadt Community

Ich mache jetzt beim Schreiben einen Moment lang Pause, um die Gegebenheiten, die ich soeben in SĂ€tzen beschrieben habe und die du sogleich lesen wirst, nicht nur zu benennen, sondern auch zu fĂŒhlen.


Ich glaube, dass Fakten ohne emotionale Verbindung nichts in der Welt bewegen.


Dass wir unsere Bewegung einer empathischen Gesellschaft und einer Demokratie des Zuhörens nicht auf ZĂŒrich beschrĂ€nken werden, war uns von Anfang an klar. Schnell verlor der Projektname Name «Empathie Stadt ZĂŒrich» das «ZĂŒrich» und der informelle Name «Empathie Stadt» setzte sich durch. Leute aus Aarau, Bern, Luzern, St. Gallen und sogar eine Person aus Chur reisten an unsere ersten Kurse ĂŒber Empathie und Konfliktlösung. Empathie Stadt Bern grĂŒndete sich Ende 2023 gefĂŒhlt wie von selbst und die Kurse waren in diesem Jahr fast ausgebuchter (ist das ein Wort) als in ZĂŒrich.

Dass wir jetzt Empathie Stadt Zug, Empathie Stadt Aarau, Empathie Stadt Bienne und Empathie Stadt Winterthur grĂŒnden, nehme ich zum Anlass, sichtbar zu machen, was der eigentliche Ursprung unseres Projekts ist.

Darum las ich kĂŒrzlich unseren allerersten Projektbeschrieb. Die Problemlage ist heute so relevant wie damals, daher habe ich ein paar AuszĂŒge fĂŒr euch aufbereitet und mit aktuellen Daten verglichen.

Mich stimmen die VerhĂ€ltnisse, die im Projektbeschrieb aufgelistet werden, tieftraurig. Darum mache ich jetzt beim Schreiben einen Moment lang Pause, um die Gegebenheiten, die ich soeben in SĂ€tzen beschrieben habe und die du sogleich lesen wirst, nicht nur zu benennen, sondern auch zu fĂŒhlen. FĂŒr dich macht das keinen Unterschied im Lesefluss, weil du nur das Resultat meines Schreibprozesses erhĂ€ltst. Ich möchte aber auch diesen Teil des Prozesses sichtbar machen, weil ich glaube, dass Fakten ohne emotionale Verbindung nichts in der Welt bewegen. Vielleicht willst du auch einen Moment lang innehalten, nachdem du den Auszug aus dem Projektbeschrieb gelesen hast. Diese statistischen Aussagen beruhen auf dem Alltag unzĂ€hliger Menschen, die ernstzunehmendes Leid erleben. Die Chance ist gross, dass du – vielleicht sogar ohne es zu ahnen – Betroffene kennst.

Auszug Projektbeschrieb 2020 mit aktuellen Zahlen ergÀnzt:

«Eine allgemeine Verunsicherung prĂ€gt unsere Welt. Wir leben im Zeitalter der Krisen. Die Gesellschaft steht unter Daueralarm. Auch unabhĂ€ngig von Krisen herrscht zunehmend Stress, was ein Faktor fĂŒr die steigende Burnout-Rate ist.* Ausserdem beeintrĂ€chtigt Einsamkeit das Leben vieler. Die Anzahl Betroffener ist schweizweit in den letzten Jahren sogar gestiegen. Personen mit Migrationshintergrund sind besonders betroffen.»**

Side-Note zur Demokratie: Einsamkeit wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit aus,*** sie ist auch ĂŒber ihre Verbindung zur IdentitĂ€tsbildung**** im Kontext von gesellschaftlicher Polarisierung***** und Radikalisierung****** von Belang.»

* Schweizerische Gesundheitsbefragung – Arbeit und Gesundheit 2012-2022: Immer mehr Menschen sind bei der Arbeit gestresst
** EinsamkeitsgefĂŒhl Schweiz, 2017–2022 nach Migrationsstatus
*** Knowing Who You Are for Not Feeling Lonely? A Longitudinal Study on Identity and Loneliness
**** The Effect of Loneliness on Distinct Health Outcomes: A Comprehensive Review and Meta-Analysis
***** Intergroup Polarization Across Political Fault Lines: An Integrative Review
****** The Putative Effect of Identity on Extremist Radicalization: A Systematic Review of Quantitative Studies


Diese statistischen Aussagen beruhen auf dem Alltag unzĂ€hliger Menschen, die ernstzunehmendes Leid erleben. Die Chance ist gross, dass du – vielleicht sogar ohne es zu ahnen – Betroffene kennst. Willst du auch einen Moment lang innehalten?


Annabelle Ehmann und Vinh Tran

Die Vision einer empathischen Stadt ist die direkte Antwort auf den Trauerprozess, der beginnt, wenn ich mich wirklich auf die beschriebene Faktenlage einlasse.


Die Vision einer empathischen Stadt ist eine direkte Antwort auf den Trauerprozess, der beginnt, wenn ich mich wirklich auf die oben beschriebene Faktenlage einlasse. Hier sind ein paar AuszĂŒge unserer Vision der Empathie Stadt. Die gesamte Vision ist auf empathiestadt.ch/unsere-traumstadt nachzulesen.

«Eine Stadt, in der wir einander zuhören, Pause machen, wenn wir eine Pause brauchen, einander aushelfen, niemanden zurĂŒcklassen und Einsamkeit einen Platz am Tisch anbieten.  Eine Stadt, in der wir Konflikte angehen, sie nicht unter den Teppich kehren, darĂŒber reden, was am schwierigsten ist, weil wir einander wieder vertrauen. Eine Stadt voller Empathie, ein Prototyp, ein Anfang, ein Grund fĂŒr Zuversicht, eine Erinnerung daran, dass eine Welt möglich ist, in der das Leben durch und durch Sinn macht.»

Diese Vision möchten wir nicht fĂŒr uns behalten, sondern sie in weiteren StĂ€dten lebendig werden lassen*, natĂŒrlich nicht nur in Zug, Aarau, Biel und Winterthur, aber es wĂ€re ĂŒberfordernd, ĂŒberall gleichzeitig zu grĂŒnden. Darum haben wir uns fĂŒr diese vier StĂ€dte entschieden. Ausserdem sind wir davon ĂŒberzeugt, dass Wachstum mit Vorsicht zu geniessen ist. Wir ĂŒben uns darin, gesunde Grenzen zu setzen und fĂŒhlen uns heute bereit fĂŒr diesen Schritt. Mehr wĂ€re zu viel oder zu frĂŒh.

Eine Anmerkung, die ich betonen möchte: Ich halte Empathie nicht fĂŒr ein Allheilmittel. Ich halte sie lediglich fĂŒr eine Komponente – aber eine wichtige – neben anderen Komponenten des Regenerationsprozesses unserer Gesellschaft und des Ökosystems Erde. Wir haben uns mit unserem Projekt auf diese Komponente spezialisiert. Ich bin froh, gibt es so viele und wunderbare Projekte, die sich anderweitig um das Wohlergehen der Gesellschaft und des Planeten kĂŒmmern.

 * Ich schreibe heute nicht ĂŒber die globale Problemlage, aber sie kommt mir unausweichlich in den Sinn, wenn ich ĂŒber empathische StĂ€dte nachdenke. Falls es euch auch so geht, hier ist ein Essay ĂŒber die Gewalt in der Welt, der vor einigen Monaten von uns veröffentlicht wurde.


Unsere Vision möchten wir nicht fĂŒr uns behalten, sondern sie in weiteren StĂ€dten lebendig werden lassen, natĂŒrlich nicht nur in Zug, Aarau, Biel und Winterthur, aber es wĂ€re ĂŒberfordernd, ĂŒberall gleichzeitig zu grĂŒnden.



Die Vorbereitungen zur vierfachen GrĂŒndung laufen auf Hochtouren, allerdings begegnete uns eine Schwierigkeit. Hier die Zusammenfassung:

  • Wir verkaufen unsere empathische Bildungsarbeit nicht. Unsere Arbeit ist allen unabhĂ€ngig von ihrem Budget zugĂ€nglich.
  • Um trotzdem bescheidene Löhne auszuzahlen, halten wir unsere Kosten möglichst gering.
  • Darum suchen wir stets RĂ€ume fĂŒr unsere Kurse, die wir ohne Miete nutzen dĂŒrfen.

😟 Bisher hat das gut geklappt, aber die Raumsuche in Zug und Aarau ist bislang erfolglos. Auch in Bern und ZĂŒrich fehlen uns RĂ€ume. Kannst du uns helfen?


Die Vorbereitungen zur GrĂŒndung laufen auf Hochtouren und unzĂ€hlige Menschen sind beteiligt. Allen voran unsere neuen Trainer:innen Janine Sutter gemeinsam mit Noah Schöppl in Zug, Samuel Spieser (in Biel) Sara Lehner (in Aarau) und Nija Böckler (in Winterthur gemeinsam mit Nadine Geckert, danke fĂŒr alles). 😍

Allerdings begegnete uns eine Schwierigkeit und anstatt der PrĂ€gung des Individualismus› zu folgen, gemĂ€ss der wir alles alleine schaffen mĂŒssten, erinnerten wir uns daran, dass wir die unterstĂŒtzendste Community der Welt haben. Darum wagen wir den Versuch, euch um Hilfe zu bitten. Weil diese E-Mail bereits etwas lang ist, erzĂ€hle ich es stichwortartig:

  • Wie du wahrscheinlich weisst, verkaufen wir unsere empathische Bildungsarbeit nicht. Unsere Arbeit ist allen unabhĂ€ngig von ihrem Budget zugĂ€nglich.
  • Um trotzdem bescheidene Löhne auszuzahlen, halten wir unsere Kosten möglichst gering. (Schreib uns auf hallo@empathiestadt.ch, wenn du unsere Löhne wissen willst. Wir machen diese gerne transparent.)
  • Darum suchen wir stets RĂ€ume fĂŒr unsere Kurse, die wir ohne Miete nutzen dĂŒrfen.

Bisher hat das gut geklappt, aber die Raumsuche in Zug und Aarau ist bislang erfolglos. Ausserdem fehlen uns auch in Bern und ZĂŒrich RĂ€ume.

Uns helfen stĂ€dtische RĂ€ume, gemĂŒtliche BĂŒros, Ladenlokale, Quartierzentren, CafĂ©s (die am Abend geschlossen haben), Galerien, KirchenrĂ€ume oder Gross-WGs mit gerĂ€umigen Wohnzimmern.

Wir sind dankbar fĂŒr jeden Tipp. Diese Raum-Spenden helfen uns, unser Projekt allen Menschen unabhĂ€ngig von ihrer finanziellen Lage zugĂ€nglich zu machen und uns trotzdem bescheidene Löhne auszuzahlen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich von Herzen bei allen bisherigen Raumpartnerschaften bedanken. ❤️

Es folgen zwei Dinge, die du tun kannst, um uns zu unterstĂŒtzen. Und natĂŒrlich nicht zu vernachlĂ€ssigen: Einladungen in die neuen Empathie StĂ€dte.


Entweder: Du kannst uns mit Raum-Tipps unterstĂŒtzen, melde dich bei uns! <3

Oder: Falls du keine Tipps hast, hilf uns unsere Suche sichtbar zu machen:


Das war’s von mir. Ich hoffe, du hast diesen Newsletter gerne gelesen

Viel Liebi!

Und liebi GrĂŒess
E> Michelle

PS: Hier noch etwas ausfĂŒhrlicher formuliert, wie du uns unterstĂŒtzen kannst.

Entweder mit Tipps: Hast du oder kennst du Leute mit Zugang zu einem mietfreien Raum in Bern (fĂŒr August 23) Zug, Aarau (fĂŒr Oktober 24) oder ZĂŒrich (ab Januar 25)? →  Melde dich bei uns mit Tipps.

Oder, wenn du keine Tipps hast, ist das Teilen unserer Suche SEHR unterstĂŒtzend:

  • Falls du einen Instagram-Account hast: Könntest du jetzt das Reel zur Raumsuche in deiner Story teilen und @empathiestadt taggen, damit es möglichst viele Leute erreicht, die uns helfen könnten? → Hier ist der Link zum Reel
  • Falls du keinen Instagram-Account hast: Könntest du den Link zu unserer Agenda ĂŒber Facebook, LinkedIn, Telegram-Story, WhatsApp-Story oder einfach per selbstgeschriebener E-Mail teilen, mit zwei, drei persönlichen SĂ€tzen zur GrĂŒndung und zur Raumsuche? → Hier ist der Link zu unserer Agenda:  empathiestadt.ch/agenda

PPS: Nun folgen die Einladungen in die neuen Empathie StĂ€dte. 🍾

PPPS: Du kannst dich auch bereits fĂŒr Bern, Zug und Aarau anmelden. Wir sind uns sicher, dass wir mit vereinten KrĂ€ften RĂ€ume finden werden.

PPPS:  Ausserdem, wie versprochen, hier der Link zur 11. sE>ndung.

PPPPS:  Es folgen noch mehr Postskripta

PPPPPS: Was hĂ€ltst du eigentlich von Meta-Postskripta, die als Inhalt weitere Postskripta ankĂŒndigen?

PPPPPPS: Noch mal zusammengefasst, wie du unterstĂŒtzen kannst

PPPPPPPS: Es unterstĂŒtzt die Empathie-Bewegung auch, wenn du an unseren Kursen teilnimmst und das Gelernte weiterverbreitest. Auch, ohne dass du dafĂŒr etwas zahlst. Wir grĂŒnden die Empathie StĂ€dte nicht, um damit das grosse Geld zu machen. Mit den GrĂŒndungen wollen wir einen Beitrag an eine schönere Welt schenken.

PPPPPPPPS: Oder du kannst unterstĂŒtzen, in dem du dein Netzwerk in Zug, Aarau, Biel (und vielleicht auch Winterthur, aber der Kurs ist bereits fast voll) ĂŒber die Kurse informierst. Wir kennen noch nicht so viele Leute vor Ort. Es hilft und freut uns, wenn du ĂŒber uns redest und Leute einlĂ€dst.

PPPPPPPPPS: Wir haben nichts gegen Geld. Wir wollen es einfach nicht transaktional mit dir tauschen. Wenn du unser Projekt finanziell unterstĂŒtzen willst, nehmen wir das sehr gerne an. Hier kannst du etwas twinten. Auch kleine BeitrĂ€ge unterstĂŒtzen uns!

PPPPPPPPPPS: Grosse natĂŒrlich auch. Kontaktiere uns, wenn du eine grössere Spende tĂ€tigen möchtest. RegelmĂ€ssige BeitrĂ€ge unterstĂŒtzen uns am meisten, weil sie uns Planungssicherheit geben. â†’ werde Fördermitglied

PPPPPPPPPPPS: Vier neue E> StĂ€dte!!!!!! Das musste ich jetzt mal loswerden. Also ich meine die Ausrufezeichen. Ich habe mich beim Schreiben die ganze Zeit zurĂŒckgehalten, Ausrufezeichen zu nutzen!!!!

PPPPPPPPPPPPS: Ok, das hat gut getan.

PPPPPPPPPPPPPS: Jetzt folgt ein letztes Postskriptum.

PPPPPPPPPPPPPPS: HĂ€bed enand Sorg

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