Dunkle Seite der Empathie🌚

Heute geht es um empathische Aktionskunst (ein soziales E>xperiment🔥), die Vernissage im Ortsmuseum Zollikon (mit uns!) und einen Professoren fĂŒr Psychologie, der gegen Empathie ist. (Gibt es eine dunkle Seite der Empathie?🌚)

Bild: Lara MĂŒller

«Ich bin gegen Empathie», sagt Paul Bloom, Professor fĂŒr Psychologie an der UniversitĂ€t von Toronto. In der 6. sE>ndung erklĂ€rt Lara MĂŒller Blooms Kritik und setzt sogar noch eins drauf. Inwiefern erfĂ€hrst du hier.


Lara MĂŒller, AktionskĂŒnstlerin und Empathie-Theoretikerin, die seit kurzem das E> Team verstĂ€rkt (Willkommen!❤️‍🔥), meint: «Emotionale Empathie ist eurozentrisch definiert und somit selbstverstĂ€ndlich zu kritisieren.»  Sie ist dennoch, anders als Paul Bloom, nicht gegen Empathie.  «Ich gehöre zu denen, die Lust haben, den Empathie-Begriff beizubehalten und ihn so zu konzipieren, dass er wieder Sinn macht. Hier ist mein Vorschlag (…)»

Michelle Reichelt, Umweltgerechtigkeits-Aktivistin, Trainerin fĂŒr Empathie und Konfliktlösung und Host der sE>ndung, wurde ausserdem an der Vernissage im Ortsmuseum Zollikon (mehr dazu unten) als Expertin eingeladen, um am «Empathie-Speed-Dating » ein Leitthema der 6. sE>ndung aufzugreifen: Empathie mit der mehr-als-menschlichen Welt.

Wolltet ihr Michelle schon lange mal daten? Dann ab an die Vernissage!

Nun folgen Bilder unserer Aktion auf dem Paradeplatz. Auch dazu mehr in der 6. sE>ndung Â«ZuhöreE>n als Akt der Empathie».

↑ Klick dich durch die Galerie.


Aktionskunst ist eine Form der Kunst, die nicht abbildet, sondern in realen Situationen mit kĂŒnstlerischen Mitteln RĂ€ume kreiert. Es gibt kein Publikum. Alle Anwesenden werden durch die Interaktion Teil des Werks. Darin steckt ein tief demokratischer Impuls. Die Menschen vor Ort bestimmen, wie dieser Ort aussehen oder sich anfĂŒhlen soll.


Willst du hinter meine Fassade schauen? So haben wir Vorbeigehende am Paradeplatz in ZĂŒrich angesprochen und liessen sie dann wortwörtlich hinter unsere (Karton-) Fassaden blicken. Hinter den aufgebrochenen Fassaden wurden Aspekte unserer Geschichte sichtbar, die uns nicht anzusehen sind, die jedoch bedeutend unsere Leben prĂ€gen. 

Die Aktion war ein soziales Experiment mit der Leitfrage, ob es möglich ist, einen anonymen, öffentlichen (und von Banken gesĂ€umten) Raum in eine empathische Begegnungszone umzugestalten. Das Resultat:  Es kamen GesprĂ€che zustande, die vielleicht noch nie in dieser IntimitĂ€t am Paradeplatz gefĂŒhrt wurden. Bestimmt nicht zwischen Fremden.

Mit dieser Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen, dass hinter unseren polierten Fassaden so vieles verborgen ist, fĂŒr das wir gelernt haben, uns zu schĂ€men oder das laut unserer Sozialisierung inakzeptabel ist. Dabei sind so viele dieser Geheimnisse wunderschön oder zumindest tief menschlich. Und was unbestreitbar ist, ob wir es wollen oder nicht, sie sind Bestandteil unserer Leben. Wir können sie verbergen, aber wegmachen können wir sie nicht.  

Diese Aktion ist allen Menschen gewidmet, die einen Teil ihres Daseins verbergen mĂŒssen, weil sie sonst nicht in die RĂ€ume passen, in denen sie ihren Alltag verbringen. Wir wĂŒnschen uns eine Welt, in der alle RĂ€ume – öffentliche, gesellschaftliche sowie private, intime* – so gestaltet sind, dass wir ohne Fassade in unserer ganzen Menschlichkeit zusammen leben können.

Mehr ĂŒber die Aktion gibt es in der 6. sE>ndung zu hören.

1000 Dank fĂŒrs Mitmachen Sami, Vero, Vinh, Barbara und Matthias! ❤️E>

* Diese konventionelle binÀre Einteilung entspricht eigentlich nicht unserem VerstÀndnis der Dinge. Wir verwenden sie hier, um die Breite des Spektrums sichtbar zu machen, von dem wir sprechen.


«Zuhören als Akt der Empathie» so lautet der Titel der Ausstellung mit Vernissage am 22. Juni. Klingt gut, aber wie geht das im Alltag? Wenn du dir diese Frage auch stellst, dann komm ans EinfĂŒhrungswochenende am 7. und 8. Oktober mit Tanja Walliser im Ortsmuseum Zollikon.


So, das war die letzte Einladung fĂŒr heute. Wir sind gespannt, von dir zu hören und hoffen, dass du Freude an unserer Aktion hattest und wir hoffen noch mehr, dass du uns im Museum besuchen kommst.

Liebe GrĂŒsse
E> Tanja, Michelle, Livio und Lara

PS: Gehörst du zu den Menschen, die einfach nur zu den Postskripta runterscrollen?

PPS: Wenn ja, finden wir das das toll!

PPPS: WĂ€hrend der Aktion wurden uns neben spontanen Umarmungen auch noch acht Nektarinen und zwei (!) TĂŒten voll von Schokolade geschenkt. Alles von unterschiedlichen Passant:innen. Chönder no?🥹💓

PPPPS: Wenn wir schon mal nicht beim Thema sind, willst du vielleicht dieses Mal bei uns Fördermitglied werden?

PPPPPS: Ich widme dir dieses PS höchstpersönlich, wenn du heute Fördermitglied wirst. 💙

PPPPPPS: Oder willst du lieber eine dramatische Bitte? Wenn ja: *dramaaaaaaaa* 🎻

PPPPPPPS: Jetzt?

PPPPPPPPS: Einfach um zu ĂŒbertreiben, noch mal die Links zur Vernissage, zum Programm im Ortsmuseum Zollikon und zum EinfĂŒhrungswochenende.

PPPPPPPPS: Es folgen noch mehr Links, aber nun in schönen KĂ€stchen.

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